Das 2. Vatikanische Konzil -

"Die Zeit großer Hoffnungen"
(geschrieben von Manfred Reichgeld)

Lothar Wolleh / CC-by-sa 3.0 / Quelle: Wikimedia Commons

3. Erwartungen und Hoffnungen

 

Als 1959 das Konzil gegen nicht wenige Widerstände der römischen Kurie angekündigt wurde, waren die Erwartungen und Hoffnungen groß, dass es nun bezüglich der Liturgie und neuer theologischer Erkenntnisse zu weitreichenden Reformen kommen würde. Aus vielen Teilen der Weltkirche gab es Anfragen und Wünsche, die vor allem eine grundlegende Erneuerung der Kirche nach innen betrafen.

Mit der Ankündigung des Konzils entstand zunehmend eine Begeisterung und Dynamik, die Zeitzeugen als „eine ungeheuer spannende Zeit mit vielen Umbrüchen, neuen Ideen und Erfahrungen“ beschreiben. Anders als die Konzilien zuvor, die sich mit Fragen der richtigen Lehre, mit Verurteilungen von Irrtümern und Fragen der Disziplin und des Kirchenrechts beschäftigten, sollte das 2. Vatikanum eine pastorale Ausrichtung haben. Johannes XXIII. wollte ein Konzil der Erneuerung der Kirche in einem möglichst offenen dialogischen Prozess.

 

Start: 19.12.2015