Gedanken zum Sonntagsevangelium
- 2022 -

 


 

 

„In allem angenommen“

 

 

 

P.D.

Der Text atmet ganz viel Freiheit und Entfaltung – eine schöne Zusage. Die Gesetze sollen Kraft und Hilfen geben, das Leben zu meistern. Sie sollen offen sein für die unterschiedlichen Versionen des Lebens und seiner Entfaltung.

 

M.R.

Auch zur Zeit Jesu war das nicht anders. Recht haben klärt die Situation nicht selten ohne Konflikt und Enttäuschung – und zuletzt steht der Beschuldigte mit leeren Händen da. Jesus wollte nicht gegen das mosaische Gesetz leben, als viel mehr eine Freiheit entfalten helfen, in der Menschen aus sich selbst und für andere leben.

 

P.D.

Jesus wollte nicht gegen das mosaische Gesetz handeln, aber die Freiheit und Offenheit entdecken, die darin enthalten ist. Und auch die infrage stellen, was menschengemacht und verkürzend und einengend ist. Sein Gesetz der Liebe atmet diese Weite und Freiheit.  

 

M.R. 

„Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“, so beten wir im Vaterunser. Von einer Gegenleistung ist nicht die Rede. Darin findet sich die Freiheit, mit der wir begnadet sind und wir jenen begegnen, mit denen wir als Volk Gottes gemeinsam unterwegs sind. 

 

N.N.

„Geh und sündige nicht mehr“, sagte Jesus zu der Frau. „Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“ Das ist die Antwort Jesu auf die Forderung der Schriftgelehrten, sich nicht mit jeder Sünde weiter von Gott zu entfernen. Zur Freiheit sind wir berufen – wie die Menschen damals in Judäa und Jerusalem.