Zeit zu fasten

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Franziskanische Fastenzeit - Erfahrungsberichte:

Franziskanische Fastenzeit im Kloster Bornhofen

Mein Mann und ich haben beide, voller Neugier und Erwartungen, an der Franziskanischen Fastenzeit vom 20.11. - 26.11. teilgenommen.  Wir haben uns morgens und abends mit Gleichgesinnten getroffen und jeweils eine Fastensuppe gegessen. Am Morgen wurde während des Essens und danach geschwiegen, erst am Abend fand nach der Einnahme der Fastensuppe ein Gedankenaustausch statt. Das waren die einzigen Malzeiten in dieser Zeit.  Dies hat sehr viel Disziplin und Durchhaltevermögen erfordert.  Pater Eryk, der die Aktion geleitet hat, machte immer wieder Mut und erzählte von eigenen Versuchungen, denen er schweren Herzens widerstand. Anschaulich und anregend waren die Texte des Sonnengesangs des hl. Franziskus, die nach dem Essen jeweils zur Meditation vorgetragen wurden. Die Fragen und Anregungen für unterwegs haben nachdenklich und auch froh gemacht. Besonders die Verwandlungen in der Natur und die Wirkung des Sonnenlichtes und des Lichts der Sterne. Wir haben in dieser Woche viel Zeit im Freien bei Spaziergängen verbracht und die Meditationen ganz intensiv erlebt. Es bleibt festzuhalten, dass diese Zeit für uns ganz besonders war.  Dazu hat  auch die nette Gemeinschaft mit den anderen Teilnehmern am Anfang und am Ende des Tages beigetragen. Es war eine wertvolle Erfahrung für uns in dieser Gemeinschaft schweigend die Fastensuppe einzunehmen und danach über den Tag zu fasten und zu meditieren.  Wir werden in jedem Fall beim nächsten Mal wieder dabei sein. Nochmals herzlichen Dank an Pater Eryk, der diese Fastenzeit ermöglicht und hervorragend organisiert hat.

Lydia Koriller, Prath

Franziskanische Fastenzeit im Kloster Bornhofen

 

Zunächst waren meine Frau und ich unschlüssig der Einladung Pater Eryks folgen, bei der es um die Teilnahme an der erstmals im Kloster angebotenen Franziskanischen Fastenzeit ging. Denn wir hatten ein Problem. Aus gesundheitlichen Gründen durfte ich keinesfalls weiter abnehmen und meine Frau ist nachhaltig aufgefordert zu versuchen, unbedingt an Gewicht zuzulegen. Insofern war es uns nicht erlaubt, eine Essensreduzierung vorzunehmen. Aber da das Franziskanische Fasten nicht nur Essensverzicht bedeutet, sondern auch die Komponenten des Schweigens und das Aufnehmen von Textmeditationen enthielt, sind wir gerne der Einladung gefolgt, nach dem uns Pater Eryk versicherte, das man auch ohne wirkliches Fasten an der Franziskanischen Fastenzeit teilnehmen kann. Und wir haben das „mit dabei sein“ nicht bereut. Ganz im Gegenteil. Denn wir haben durch die Textmeditationen, die sich vornehmlich mit dem Leben und Wirken des Heiligen Franziskus befassten und den Schweigeübungen, die sich während des gemeinsamen Essens der Fastensuppe und dem Anhören des Meditationstextes vollzogen, Erfahrungen gemacht, die wir vorher nicht kannten. Sehr bereichernd waren auch die nette Gemeinschaft und die Gespräche, die wir jeweils zum Abschluss der abendlichen Treffen miteinander führten. Besonders erwähnen möchte ich ein teilnehmendes Ehepaar, das jeden Tag zwei Mal von ihrem weit entfernt, im Westerwald gelegen Wohnort, nach Bornhofen kam. Allein schon durch ihre Teilnahme haben sie ein Zeichen hinterlassen, das uns sehr beeindruckt hat.

 

Ganz besonders möchten wir Pater Eryk danken. Insbesondere, weil er zum einen den Mut hatte eine solche Fastenveranstaltungen anzubieten, sie vorbildlich organisiert hatte und zum anderen für seine überzeugende geistliche Betreuung.

 

Horst Fischbach

 

Hallo P. Eryk,

 

vielen Dank für die Möglichkeit an der Franziskanischen Fastenzeit im Kloster Bornhofen teilnehmen zu dürfen. Meine anfängliche Skepsis hat sich zu einer großen Dankbarkeit und Zufriedenheit geändert.

 

Ich will hier mitteilen, dass mir am besten die Stille beim Essen der Fastensuppe, dann die Einführung, das Gebet für den Tag, der Text für den Tag und auch die Fragen und Anregungen, die uns mitgegeben wurden und die abends nach dem Essen der Fastensuppe in Gesprächen, aufgenommen und teilweise diskutiert wurden, gefallen hat. Ich, als großer Fleisch- und Wurstesser, habe ich in dieser Woche wirklich auf Fleisch, Wurst, Süßes jeder Art, Alkohol und Zigaretten verzichtet, worauf ich besonders stolz bin. (Es ist mir wirklich schwergefallen!)

 

Vielen Dank nochmal, für dieses schöne, besinnliche, Zusammensein mit netten Menschen und die köstliche Suppe sowie die ganze Organisation.

 

Es freut sich auf die nächste Fastenaktion,

 

Marita Stutzmann

 

Verzicht üben in der Gemeinschaft

 

Franziskanische Fastenzeit im Kloster Bornhofen

 

Was bedeutet Verzicht, wer hat worauf schon mal verzichtet und wie fühlt sich das an?  Mit dem Beginn der Franziskanischen Fastenzeit rief Pater Eryk im Kloster Bornhofen zum Mitmachen auf. Er ermunterte uns dazu, sieben Tage, von Montag bis Sonntag auf Genussmittel oder lieb gewordene Gewohnheiten zu verzichten und lud Mitbürgerinnen und Mitbürger aus nah und fern zur gemeinsamen Meditation und zu einer warmen Gemüsesuppe in’s Kloster ein.

 

Das Kloster Bornhofen öffnete für die Fastengemeinschaft seine Pforten schon um 6.30 Uhr früh am Morgen, damit auch Berufstätige die Möglichkeit hatten, an den Fastentagen teilzunehmen. Um 9.00 Uhr trafen sich dann die Senioren zur Meditation - im Schweigen. Der „Sonnengesang“ des heiligen Franziskus, ein Lob- und Dankgebet auf die Schöpfung, begleitete uns in Wort und Schrift an den sieben außergewöhnlichen Tagen. In seinem „Sonnengesang“ preist Franziskus die wunderbaren Dinge der Schöpfung; die Sonne, den Mond und die Sterne, den Wind und die Luft, das Feuer und die Erde. Wunderschöne Texte und Anregungen für den jeweiligen Tag, u. a. von Dietrich Bonhoeffer, vertieften unser Nachsinnen - unsere Meditation.

 

Am Abend trafen wir uns wieder, nahmen dankbar unsere Suppe ein und lauschten erneut den wunderbaren Zeilen des „Sonnengesangs“. Nach einer kurzen Aussprache und kleinen Erfahrungsberichten der Teilnehmer verabschiedete uns Pater Eryk mit seinem Segen und wünschte uns eine gute Nacht.

 

Die Franziskanische Fastenzeit ist nicht nur eine Zeit des Verzichtens, sondern auch der innerlichen Vorbereitung auf die anstehende Advents- und Weihnachtszeit. 

Und so durfte ich eine sehr schöne und gute Erfahrung im Kloster Bornhofen machen und würde mir wünschen, dass sich auch im nächsten Jahr, trotz großer Renovierungsarbeiten im Innenbereich des Klosters, ein „Plätzchen“ finden wird, um wieder gemeinsam zu fasten, zu meditieren und in der Stille zu schweigen. 

 

Ein Sonnenstrahl reicht hin, um viel Dunkel zu erhellen.

(Franz von Assisi)

 

Ein herzliches Dankeschön an Pater Eryk, der sich so viel Mühe gemacht hat und uns so behutsam eine Woche lang begleitete.

 

 

Jochen Querbach, Kamp-Bornhofen

Start: 19.12.2015