Wissenswertes 2020

Bericht des TV Mittelrhein zur Adventsmeditation

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Pressespiegel

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Der Wallfahrtsort Bornhofen 

– von Wasser und Wein, Äpfeln und Corona

 

Ein Gespräch mit Pater Eryk Kapala, Guardian und Wallfahrtsseelsorger

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Eröffnung des Wallfahrtjahres 2020

Bischof Prof. Dr. Peter Kohlgraf (Mainz)

Predigt

des Mainzer Bischofs Prof. Dr. Peter Kohlgraf 

(1. Mai 2020) 

 

Liebe Schwestern und Brüder!

Sehr herzlich grüße ich Sie in Kamp-Bornhofen!

Die Wallfahrt nach Kamp-Bornhofen steht in diesem Jahr unter dem Motiv des Apfels. Wer sich die Ausstellung im Innenhof des Klosters anschaut, ist vermutlich erstaunt über die vielfältigen Aspekte, die sich mit dieser Frucht verbinden. Die Ausstellung ist auch im Internet zu sehen.

Mir selbst kamen als erstes die Bilder der Apfelbäume im Garten meiner Kindheit ins Gedächtnis. Mit ihnen verbinde ich Frühling, das Erwachen der Natur, den Sommer und dann die reifen Früchte. Auch in den letzten Jahren bin ich in Rheinhessen immer wieder an den Apfelplantagen vorbeigefahren und habe mich des von Leben sprühenden Anblicks und auch des Dufts erfreut.

Kein Wunder, dass der Apfel auch in der religiösen Symbolwelt eine Rolle spielt. Als erstes fällt vielen vermutlich die Frucht des Paradieses ein. Damit wird der Apfel zuerst zu einem Symbol für die scheinbar süße und attraktive Sünde, der Adam und Eva erliegen (auch wenn die Heilige Schrift selbst die Frucht nicht als Apfel bezeichnet). Die christliche Bildsprache greift dann den Apfel auch als Bild der Erlösung auf. Christus hält ihn oft in seiner Hand. So wie durch einen Menschen der Tod kam, kam durch Christus das Leben (vgl. 1 Kor 15,21). Auch Maria wird mit dem Apfel dargestellt: Sie hat den Erlöser geboren, der das neue Leben bringt.

In einem Kalender finde ich eine alte Weihnachtserzählung, die an das Motiv anknüpft. Das neugeborene Jesuskind bekam an der Krippe nicht nur Besuch von den Hirten und später von den Weisen aus dem Morgenland. Kurz nach der Geburt betrat eine alte, von vielen Lebensjahren gebeugte Frau den Stall zu Bethlehem. Sie neigte sich über die Krippe und suchte dabei etwas Kleines und Unscheinbares aus ihrem Umhang hervor. Maria und Josef schauten verwundert auf einen verschrumpelten roten Apfel, den die alte Frau zu Jesus in die Krippe legte. Und in diesem Augenblick lächelte das Kind. Die Alte nickte erleichtert, seufzte und verließ ohne ein Wort den Stall. So lautet die volkstümliche Erzählung. Es ist die alte Eva mit dem Apfel, die wir noch aus dem Paradies kennen. Die alte Frau ist die altgewordene Menschheit – mit ihren Runzeln und Makeln, mit dem Leid und der langen Geschichte der Wanderschaft durch diese Zeit. Gott will die Welt als Paradies und hat den Menschen beauftragt, die Welt zu gestalten. Übrig bleibt der alt gewordene Apfel, den die Frau dem Kind schenkt. Die Welt hat Zukunft. Es gibt neues Leben.

Ich erinnere mich an diese Geschichte gerade jetzt, in der aktuellen Situation unserer Welt, die geprägt von der Pandemie und den vielen Kranken und Leidenden geprägt ist. Wir können diese geplagte Welt dem Erlöser in die Hände geben. Mit ihm haben wir eine Zukunft, die wir erbitten und erflehen. Der Apfel wird von einem Bild des Todes zu einem Zeichen neuer Hoffnung und erblühenden Lebens. Und gleichzeitig ist er eine Mahnung und Erinnerung an Gottes Auftrag an den Menschen, seine Welt gut zu hüten und zu pflegen.

Besonders der frühchristliche Theologe Origenes (184-253) hat sich in seiner Auslegung des alttestamentlichen Hohenliedes mit dem Apfel beschäftigt und seine vielfältigen geistlichen Dimensionen meditiert. Besonders dieser Vers aus dem Hohenlied hat es ihm angetan: „Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Geliebter unter den Söhnen“ (Hld 2,3). Das Hohelied beschreibt in wunderbaren altorientalischen Bildern die Liebe zweier Menschen. Aus dem Liebeslied wird ein geistlicher Gesang. Er beschreibt die Liebe Christi in der Suche nach dem Menschen und die Liebessehnsucht des Menschen nach Christus. Der Apfelbaum – Christus – (so Origenes) unterscheidet sich von den anderen Bäumen. Er trägt Frucht, er nährt den Menschen, er spendet Schatten und ist herrlich anzuschauen. Im Schatten des Apfelbaums findet die Seele Ruhe und Schönheit. Nur Christus bringt als Frucht die Wahrheit hervor, die den Menschen Nahrung und Freude schenkt. Nur Christus bringt als Frucht das Leben hervor, und aus Maria wird das Leben Mensch in dieser Welt. Aus ihr wird das Leben Mensch in dieser Welt. Die Frucht des Apfelbaums ist die Lehre Christi, das Evangelium. Sie schmeckt süß und erfüllt den Menschen. Sie ist Nahrung und Freude. Origenes betrachtet auch die Symbolik der Farben. Der Apfel ist weiß und rot, Sinnbild des Leibes und Blutes Christi. Origenes sieht im Apfel ein Symbol für die wahre Menschheit Jesu, seine wirkliche Menschwerdung und schließlich seine Hingabe an uns Menschen. Das Weiße des Apfels steht für seine jungfräuliche Geburt, die Röte für seine Lebenshingabe[1].

Diese für uns vielleicht seltsame Schriftauslegung steht ganz in der Tradition, den Apfel als Lebensbild zu deuten. Hier wird er bilderreich mit Christus und der Erlösung in Verbindung gebracht. Wunderbar auch ein Predigttext des hl. Ambrosius von Mailand (339-397): „An das Kreuz geheftet hing Christus einem Apfel gleich am Baum und strahlte den Duft der Welterlösung aus. Er hat ja den üblen Geruch der schweren Sünde hinweggenommen und das Aroma des Lebenstrankes ergossen (…) Allein nicht bloß Wohlgeruch, auch süße Labung bietet der Apfel: Diese köstliche Nahrung ist Christus!“[2] Und in derselben Linie beim Kirchenvater Ephräm dem Syrer (306-373): „Preis jener Frucht die sich zu unserem Hunger herabließ.“[3]

Der Apfel: Bild der reizvollen Sünde und der Sündenfolge. Die Welt ist erlösungsbedürftig. Bild des Erlösers und seiner lebensspendenden Kraft. Bild auch seiner Lebenshingabe für die Welt und für uns Menschen. Erinnerung an unsere Verantwortung, Bild der Liebe zur Schöpfung und zur Schönheit, die der Glaube sichtbar macht.

In diesen Tagen trösten mich diese Gedanken sehr. Gerne wäre ich zur Wallfahrt nach Kamp-Bornhofen gekommen, leider war dies nicht möglich. Dennoch bin ich Ihnen im Gebet verbunden und auch in der Hoffnung, die die Kirchenväter in der Betrachtung des Apfels ausdrücken. Ich gebe unsere Welt in die Hände des Erlösers, er möge Tod in Leben wenden.

Papst Franziskus hat bei der außergewöhnlichen Feier des Segens „Urbi et Orbi“ vor Ostern einen Satz gesagt, der sich mir eingeprägt hat: Wir haben gemeint, wir könnten in einer kranken Welt gesund bleiben. Auch dafür steht das Symbol des Apfels als Erinnerung an die Sünde, die kein Phänomen eines längst vergangenen Paradieses ist. Heute sündigen wir alle als Adam und Eva, und wir spüren die tödlichen Folgen unseres Verhaltens. Das derzeitige Innehalten möge uns auch nachhaltig zur Besinnung führen und zum Nachdenken darüber, was uns Leben und Nahrung gibt. Wir alle leben von der Frucht der Hingabe Gottes an uns in Christus. Dieser Glaube kann die Welt verändern. Ich wünsche allen im Sinne des Origenes, dass wir derzeit Schatten und Seelenruhe unter dem Apfelbaum finden, der Christus ist. Dies brauchen wir wohl alle, derzeit besonders.

Gottes Segen und herzliche Grüße!

 


[1] Vgl. Dorothea Forstner OSB, Die Welt der christlichen Symbole, Innsbruck, Wien, München³ 1977, 155f.

[2] Zitiert aus Forstner, 156 (aus einer Predigt zu Ps 118).

[3] Zitiert aus Forstner, 156 (aus einer Weihnachtspredigt). 

© Martin Manigatterer / In: Pfarrbriefservice.de

Ostern 2020 - Friede sei mit euch

 

Der auferstandene Christus ist den Jüngern erschienen – doch zunächst erkennen sie ihn nicht. Nur wo ER das Sehen gibt, wird er gesehen, man berührt ihn und doch ist er unberührbar, er ist derselbe und doch ganz anders. Auferstehung ist kein Zurückkehren in irdisches Leben, sondern Auferstehen in das Leben Gottes.

 

Am leeren Grab sagt de Engel zu den drei Frauen: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist auferstanden, er ist nicht hier.“ Anders formuliert: Christus hat die Himmel durchschritten und sitzet zur Rechten Gottes. - Auferstehung ist ein Geschehen in Gott, ein Mysterium des unzugänglichen göttlichen Lebens. - Die Dunkelheit des Karfreitags ist vergangen. Jesus zeigt sich seinen Jüngern, er bleibt nicht im Tod. Was bleibt, sind Schmerzen und Wunden und die Kreuze in der Welt, die wir selbst errichten.

 

Die Jünger sind verängstigt. Sie haben alles verloren, worauf sie sich verlassen haben. Da tritt Jesus in ihre Mitte und nimmt sie mit ihren Zweifeln und Ängsten an: „Friede sei mit euch!“ Zu Thomas sagt er: „Weil du mich gesehen hast, darum glaubst du. Selig sind die, nicht sehen und doch glauben.“ - Ostern – das ist für uns der neue Tag, der niemals endet – durch Jesus, den Christus, der für uns Mensch war und für uns zum Himmel auf Erden wurde.

 

Guter Gott,

Wir wissen uns auch in dieser Zeit der Bewährung, in

Leid und Schmerz, von Deiner grenzenlosen Liebe,

umfangen und bewahrt. Dir vertrauen wir, dass alles

gut werden wird.

Amen.

 

Meine Mitbrüder und ich wünschen Ihnen und Ihrer Familie ein gesegnetes Osterfest und die Freude des auferstandenen Herrn.

 

Pater Hugon Superson OFM
Guardian

Freude und Friede mit euch

 

Freude mit euch – der Gruß, auf den wir warten – gerade in diesen Tagen. Friede mit euch! Du darfst leben mit dir und den Menschen, die dich umgeben, in Frieden mit der Welt und mit dem Leben.

Maria ist verwandelt – durch die Begegnung mit dem Verwandelten. Ohne Berührung ist sie berührt, das lässt sie anders werden. Zurück geht sie in ihre alten Zusammenhänge, aber sie hat sich verändert – und so wird sie diese alten Bande aufreißen – und durch die Risse das aufblühende Morgenlicht hereinlassen.

 

Pfarrer Paul Diederichs, Zell/Mosel

© Christine Limmer

 

 

 

Palmzweige

Am kommenden Sonntag (Palmsonntag), dem 05. April 2020, finden Sie im Altarraum der Wallfahrtskirche in einem Korb Palmzweige, die Sie gerne dort abholen und mit nach Hause nehmen können.

 

 

 

 

Palmweihe eigener Zweige in der Wallfahrtskirche Bornhofen!

Für viele Menschen ist es Tradition, eigene, selbst gebundene Palmzweige zur Palmweihe in die Kirche zu bringen, wo sie gesegnet werden. Dies soll auch in diesem Jahr trotz Corona-Krise der Fall sein.

Bitte legen Sie Ihre Zweige am heutigen Freitag oder morgen, Samstag, bis spätestens 18 Uhr mit Namensschild auf den Bänken in der Kirche ab!
Am Palmsonntag werden sie dann von Pater Eryk gesegnet! Ab 14 Uhr können sie dann wieder abgeholt werden! 
Die Wallfahrtskirche ist jeden Tag offen bis 19 Uhr! 

 

Rosenkranzgebet
Um 20:55 Uhr läuten unsere Kirchenglocken und laden uns zum Gebet ein. Um 21.00 Uhr beten wir Franziskaner vor der Schmerzhaften Muttergottes den Rosenkranz in den Anliegen der Coronavirus-Krise! 
 
Bleiben Sie alle gesund!
Ihre Franziskaner

Gebet überwindet räumliche Trennung

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Mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Zeitung

(Ulrike Bletzer „Gebet überwindet räumliche Trennung“ 

Rhein-Lahn-Zeitung, Ausgabe RL, vom 23.03.2020, Seite 21)

 

(30.03.2020)

 

Limburger Bischof Bätzing neuer Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

 

Unser verehrter Bischof Georg Bätzing, der auch ein geschätztes Mitglied des Freundeskreises der Franziskaner im Wallfahrtskloster Bornhofen ist, ist zum neuen Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz gewählt worden. Mit großer Freude und Dankbarkeit haben wir diese Meldung vernommen. Mit seinem ausgleichenden Wesen und seiner ausgewiesenen Zielstrebigkeit bei der Lösung von Problemen wird es Bischof Georg Bätzing gelingen das Finden von wichtigen wie auch richtigen Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit positiv zu beeinflussen. Auf diesem Wege wünschen wir Ihm eine glückliche Hand und Gottes reichen Segen bei seiner Arbeit.

 

Für den Vorstand des Freundeskreises

Hartmut Hülser

(März 2020)

© Peter Weidemann / In: Pfarrbriefservice.de

 

Sehr geehrte Besucher*innen unserer Homepage,

 

gelegentlich erreichen uns Fragen und Anmerkungen zu den Texten, die wir Ihnen hier anbieten; z.B.:

 

Frage:

 

„Wer die Grenze zwischen Haben und Nichthaben überwindet, der ist bei sich angekommen.“ Wie soll ich das verstehen und wie muss ich mir das konkret vorstellen?

 

Unsere Antwort:

 

In unserem Denken und Tun neigen wir dazu zu unterscheiden und Grenzen zu ziehen – zwischen gut und böse, arm und reich, … Dem „neuen Anfang“ Jesu zufolge geht es um menschliche Wärme und Nähe, nicht dass wir uns als „Habende“ aufführen, indem wir Grenzen ziehen und den eigenen Vorteil suchend messend und vergleichend mehr allein denn gemeinsam unterwegs sind.

 

Wir freuen uns, wenn Sie uns schreiben.

 

Manfred Reichgeld

Start: 19.12.2015